Bei der Planung einer Brustvergrößerung gibt es viele verschiedene Aspekte zu beachten. Für die Patientinnen sind selbstverständlich auch die Kosten für eine Brustvergrößerung ein wichtiges Thema. Vor allem bei rein ästhetischen Behandlungen tragen die Patientinnen die Kosten für gewöhnlich selbst. Aus diesem Grund suchen viele Frauen vorab einen ungefähren Kostenrahmen, um die anfallenden Ausgaben besser für sich einschätzen zu können. Auch in den Beratungsgesprächen in meiner Praxis fällt natürlich oft die Frage: „Was kostet eine Brustvergrößerung denn eigentlich?“ So einfach lässt sich das nicht festlegen, denn für eine Brustvergrößerung gibt es keine Pauschalpreise. Da der Eingriff ganz individuell an die Patientin angepasst wird, variieren auch die konkreten Kosten. Im Folgenden habe ich für Sie zusammengefasst, wie sich die Kosten für eine Brustvergrößerung zusammensetzen.
Methoden der Brustvergrößerung
Zunächst ist bei einer Brustvergrößerung entscheidend, mit welcher Methode der Eingriff durchgeführt werden soll. Klassischerweise erfolgt die Vergrößerung des Brustvolumens mithilfe von Implantaten, die in das Gewebe eingesetzt werden. Allein hier lassen sich Unterschiede bei den Kosten für die einzelnen Implantate festhalten. Es gibt runde und tropfenförmige (anatomische) Implantate und die Oberflächen der Implantate können glatt oder strukturiert sein. Zudem unterscheiden sich die Implantate in ihrer Größe. Auch die verschiedenen Hersteller können preisliche Unterschiede bewirken.
Als zweite Möglichkeit für eine Brustvergrößerung besteht die Volumenerhöhung durch eine Eigenfettunterspritzung. Die Kosten für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett setzen sich ebenfalls aus verschiedenen Einzelheiten zusammen. Da bei der Eigenfettmethode körpereigene Fettzellen in den Brustbereich injiziert werden, um die gewünschte Volumenzunahme zu erzielen, ist vorab eine Fettabsaugung (Liposuktion) notwendig, um die benötigten Fettzellen zu gewinnen. Somit besteht die Brustvergrößerung ohne Implantat aus zwei Teilbehandlungen: der Fettabsaugung und der Eigenfettunterspritzung. Auch bei der Eigenfettmethode lässt sich kein „Standardpreis“ festlegen.
Übersicht: Kosten für eine Brustvergrößerung in Köln
Wie eingangs erwähnt, bespreche ich ganz persönlich und anhand Ihres individuellen Befundes und Ihres gewünschten Ergebnisses die zu erwartenden Kosten mit Ihnen. Leider kann ich Ihnen auf dieser Seite keine festgesetzten Preise nennen. Als zu erwartenden Kostenrahmen können Sie bei einer Brustvergrößerung mit Implantat zwischen 5.400 und 8.000 Euro rechnen. Für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett belaufen sich die Kosten durchschnittlich auf 4.500 bis 6.000 Euro.
Kostenbestandteile bei einer Brustvergrößerung
Woraus setzten sich die Kosten für eine Brustvergrößerung zusammen? Im Einzelnen variieren die Angaben natürlich, da die Brustvergrößerung mit verschiedenen Techniken durchgeführt werden kann und zudem die Nachsorge möglicherweise von Frau zu Frau andere Maßnahmen beinhaltet. Folgende Kostenbestandteile können bei einer Brustvergrößerung aufgelistet werden und sind in der Regel im konkreten Kostenvoranschlag für die Behandlung inbegriffen:
1. Beratungsgespräch und Arzthonorar
Vor jeder ästhetisch-plastischen Behandlung findet ein persönliches Arzt-Patienten-Gespräch statt. Dieser Beratungstermin dient dazu, sich kennenzulernen und darüber zu sprechen, woran sich die Patientin stört und welche Veränderung sie sich wünscht. Anhand dieser Informationen erstelle ich gemeinsam mit der Patientin den am besten geeigneten Behandlungsplan und kläre sie über den Ablauf, die Narkose und die eventuellen Risiken auf.
2. OP-Saal und Operationsteam
Ebenfalls sind die Ausgaben für OP-Saal und OP-Team in den Gesamtkosten für eine Brustvergrößerung enthalten. Für den Operationsraum sind unter anderem die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards sowie das Vorhandensein top moderner Technik wichtig. Auch ein geschultes Fachpersonal bringt natürlich entsprechende Kosten mit sich. Beide Kriterien sind für eine erfolgreiche und möglichst komplikationslose Behandlung jedoch unerlässlich. Hier sollten keinesfalls Abstriche gemacht werden.
3. Narkose
In der Regel findet die Brustvergrößerung unter Vollnarkose statt, um den Eingriff für die Patientin so stressfrei wie möglich zu gestalten. Insbesondere bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett ist eine Vollnarkose erforderlich, da das Lokalanästhetikum toxisch für die zu transplantierenden Fettzellen ist. Über die Narkose klärt der Facharzt für Anästhesie in einem persönlichen Gespräch auf. Der Facharzt leitet zudem die Narkose am OP-Tag ein und ist auch während des Eingriffs im OP vertreten. Sowohl für den Anästhesisten als auch für das jeweilige Narkosemittel fallen Kosten an, die im Kostenvoranschlag zur Brustvergrößerung enthalten sind. Die Kosten für die Narkose liegen zwischen 650 und 1.000 Euro. Sie werden nach OP-Dauer und GOÄ berechnet.
4. Verwendete Materialien
Neben den Implantaten (oder den körpereigenen Fettzellen) werden für eine Brustvergrößerung noch weitere Materialien gebraucht. Hierzu zählt beispielsweise das Nahtmaterial sowie benötigte Verbandsmaterialien im Anschluss an die OP. Zusätzlich müssen die Patientinnen auch mit Kosten für den Stütz-BH beziehungsweise für Kompressionswäsche rechnen. Denn für etwa sechs bis acht Wochen nach der Brustvergrößerung ist der spezielle BH zu tragen. Er unterstützt den Heilungsprozess und sorgt für eine natürliche Formgebung.
5. Klinikaufenthalt
Im Anschluss an eine Brustvergrößerung unter Vollnarkose verbleiben die Patientinnen meist für eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik. Teilweise ist auch eine ambulante Behandlung möglich, sodass die Patientinnen nach einer kurzen Erholungsphase noch am OP-Tag wieder nach Hause zurückkehren können. Je nachdem, auf welche Dauer sich der stationäre Klinikaufenthalt beläuft, können die Kosten für die Brustvergrößerung variieren. Für eine Übernachtung liegen die Kosten zwischen 315 und 450 Euro.
6. Nachsorge- und Kontrolluntersuchungen
In den Kosten für eine Brustvergrößerung sind die geplanten Nachsorgeuntersuchungen und Kontrollen, die nach der Operation stattfinden, miteinberechnet. Die erste Kontrolluntersuchung findet am Tag nach dem Eingriff statt. Danach werden die Termine für gewöhnlich eine Woche, sechs Wochen, sechs Monate und ein Jahr nach der OP angesetzt. Anschließend finden jährliche Untersuchungen statt.
7. Mehrwertsteuer
Nicht zuletzt umfassen die Kosten für eine Brustvergrößerung auch die jeweilige Mehrwertsteuer. Anders als ärztliche Heilbehandlungen sind ästhetische Eingriffe – also sogenannte Schönheitsoperationen – nicht von der Umsatzsteuer befreit. Für eine rein ästhetische Brustvergrößerung liegt die Mehrwertsteuer bei 19 Prozent. Anders verhält es sich dann, wenn die Brustvergrößerung ein therapeutisches Ziel hat (z. B. der Brustaufbau nach einer Brustkrebsbehandlung). In diesem Fall kann es durchaus sein, dass die Mehrwertsteuer entfällt und zudem die Krankenkasse die Kosten beziehungsweise Teile der Behandlungskosten trägt. Dies gilt auch für die Behandlung bei tubulären Brüsten.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Auch das Thema der Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist für die Patientinnen selbstverständlich sehr wichtig. Bei der Brustvergrößerung handelt es sich in der Regel um einen rein ästhetisch motivierten Eingriff. Liegt keine medizinische Indikation für einen ästhetisch-plastischen Eingriff vor, übernehmen die Krankenkassen die Behandlungskosten in der Regel nicht. Das bedeutet, dass auch die Kosten für eine Brustvergrößerung im Normalfall von der Patientin selbst zu tragen sind. Ausnahmen können Brustrekonstruktionen nach Unfällen, Erkrankungen oder Fehlbildungen (z. B. eine tubuläre Brust) darstellen.
Kosten für Kombinationseingriffe bei einer Brustvergrößerung
Je nach Indikation und dem angestrebten Ergebnis kann es empfehlenswert sein, die Brustvergrößerung mit weiteren ästhetisch-plastischen Behandlungen zu kombinieren. Beispielsweise kann eine zusätzliche Straffung der Brust erfolgen, um ein optimales Resultat zu erzielen. Sollte die Brustvergrößerung in Kombination mit einer weiteren brustchirurgischen Operation vorgenommen werden, wirkt sich dies wiederum auf die Gesamtkosten der Behandlung aus. Was die Brustvergrößerung mit Straffung kosten wird, bespreche ich ebenfalls im persönlichen Beratungsgespräch mit Ihnen. Denn auch hier richten sich die konkreten Kosten nach verschiedenen Kriterien, die individuell angepasst werden.
Vorsicht bei "Billigangeboten" - einen seriösen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen erkennen
Bieten Ärzte eine Brustvergrößerung zu sehr niedrigen Preisen an, ist Vorsicht geboten. Die Kosten werden in diesen Fällen meist an anderen Stellen eingespart, beispielsweise bei der Qualifikation des OP-Teams, bei den verwendeten Materialien oder bei der Nachsorge. Dies kann nicht nur ein nicht zufriedenstellendes Ergebnis zur Folge habe, sondern auch gesundheitliche Risiken und postoperative Komplikationen nach sich ziehen. Eine von einem ausgewiesenen Experten professionell durchgeführte Brustvergrößerung ist mit entsprechenden Kosten verbunden. Hier sollten die Patientinnen keine Abstriche machen, da sie sonst mögliche Risiken für Langzeitfolgen oder notwendige Nachbehandlungen eingehen.
„Billigangebote“ finden sich meist bei selbsternannten „Schönheitschirurgen“. Da die Bezeichnung rechtlich nicht geschützt ist, kann sich theoretisch jeder Arzt so nennen. Seriösen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen liegen die Sicherheit, die Gesundheit und die Zufriedenheit ihrer Patienten am Herzen. Um sicherzugehen, dass Sie sich einem „echten“ Experten anvertrauen, achten Sie unter anderem auf den Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“. Denn nur nach einer mindestens sechsjährigen theoretischen und praktischen Ausbildung mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung dürfen Ärzte diese Bezeichnung tragen. Sie gibt somit Auskunft über die Qualifikation des Arztes auf dem Gebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie.