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Geschwollene-Beine-beim-Lipoedem
DR. Pirkko schuppan

DR. Pirkko schuppan

Plastisch-ästhetische Chirurgin

Dick ist nicht gleich dick – schmerzhaft geschwollene Beine beim Lipödem

Wenn die Beine dick und geschwollen sind, weckt das bei vielen Personen zunächst die Assoziation eines ungesunden Lebensstils. Doch nicht in jedem Fall muss dieses Aussehen sogleich die Folge einer falschen Ernährung, zu wenig Bewegung und einem daraus resultierenden Übergewicht sein. Beim sogenannten Lipödem handelt es sich um eine Fettverteilungsstörung, die zu schmerzhaft geschwollenen Beinen und/oder Armen führt. Für die Betroffenen stellt das Lipödem eine starke psychische wie auch körperliche Belastung dar. Neben den Schmerzen und der Einschränkung der Bewegungsfreiheit schämen sich auch viele der Personen für ihren Körper und ziehen sich daher häufig weitestgehend aus dem sozialen Umfeld zurück. Was genau steckt hinter der Erkrankung und wie kann sie behandelt werden?

Was ist ein Lipödem?

Welche genauen Auslöser für ein Lipödem vorliegen, ist noch nicht eindeutig erwiesen. Mediziner gehen davon aus, dass hormonelle Veränderungen bei Frauen (z. B. Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre) sowie die genetische Veranlagung eine wesentliche Rolle spielen. Lag bei nahen Verwandten eine Lipödem-Erkrankung vor, scheint das Risiko für ein Lipödem erhöht zu sein.

Beim Lipödem vermehrt sich das Fettgewebe der Unterhaut an den Beinen, teilweise auch an den Armen. Die Füße, Hände und der Körperrumpf bleiben vom Lipödem hingegen unbeeinträchtigt, sodass sich ein disproportionales Verhältnis zwischen der oberen und der unteren Körperhälfte ergibt. Die Erkrankung verläuft schrittweise: Zunächst tun viele betroffene Frauen das Aussehen der Beine als „unvorteilhafte Veranlagung“ oder als Gewichtszunahme ab. Im Verlauf werden die Beine dann immer dicker und lagern vermehrt Wasser ein. Auch die Schmerzen intensivieren sich und die Beine fühlen sich schwer an.

Ein reines Frauenproblem?

Vom Lipödem sind fast ausschließlich Frauen betroffen. Daher wird davon ausgegangen, dass die weiblichen Hormone einen entscheidenden Einfluss bei der Entstehung der Erkrankung haben. Bei Männern tritt ein Lipödem hingegen nur dann auf, wenn ausgeprägte hormonelle Störungen vorliegen. Das kann beispielsweise der Fall nach schweren Leberschäden (Testosteronmangel) oder im Rahmen von Hormonbehandlungen (z. B. nach Prostatakarzinom) sein.  

Lipödem-Abbildung am Hatschepsut-Tempel

Ein komplett neues Phänomen sind Lipödeme nicht – ihre Geschichte reicht sogar weit in die Vergangenheit zurück. Am ägyptischen Totentempel der Hatschepsut kann eine Abbildung der Königin von Punt begutachtet werden. An den Beiden sowie auch an den Armen des mehr als 3500-jährigen Reliefs sind die für das Lipödem charakteristischen „Fettfalten“ gut erkennbar. Auch auf Malta befindet sich ein Zeitzeuge: Im Tempel Hal Tarxien steht eine 5000 Jahre alte Statue der Großen Göttin, die Veränderungen an den Unterschenkel zeigt, die an das Krankheitsbild des Lipödems erinnern. Jedoch erfolgte erst im Jahr 1940 die erste wissenschaftliche Beschreibung des Lipödems.

Woran kann ich ein Lipödem erkennen?

  • Symmetrische Volumenzunahme an den Beinen, seltener auch an den Armen
  • Druckempfindlichkeit
  • Schweregefühl
  • Schmerzen bei Berührung
  • Erhöhte Neigung zu blauen Flecken (Hämatomen) – auch bei geringer Druckeinwirkung
  • Spannungsgefühl
  • Knötchen unter der Haut

Lipödeme sind nicht heilbar – aber was hilft?

Konservative Maßnahmen können dabei helfen, die Beschwerden eines Lipödems zu verringern und die weitere Ausprägung und Verschlimmerung der Erkrankung einzudämmen. Teil der Behandlung sind Lymphdrainagen, physiotherapeutische Übungen und das Tragen spezieller Kompressionskleidung. Die manuelle Lymphdrainage erfolgt in der Regel ein- bis zweimal die Woche. Ebenfalls ein- bis zweimal pro Woche findet die Physiotherapie statt. Zudem werden den Patientinnen Übungen für zuhause gezeigt. Die Kompressionskleidung ist ständig zu tragen. Auch eine regelmäßige Hautpflege ist wichtig.

Liposuktion gegen Lipödeme

Die zuvor genannten Therapien können die Beschwerden der Frauen zwar in der Regel lindern, jedoch keine Abhilfe gegen die geschwollenen Beine oder das vermehrte Fettgewebe an sich bieten. Eine Fettabsaugung (Liposuktion) kann hingegen die krankhaften Fettzellen dauerhaft entfernen.

Über winzige Hautschnitte von nur wenigen Millimetern wird eine dünne Kanüle in das zu behandelnde Areal eingeführt. Ein computergesteuerter Wasserstrahl löst dann die Fettzellen aus dem Gewebe. Sogleich im Anschluss werden sowohl das Wasser als auch die Fettzellen wieder aus dem Körper abgesaugt. Diese Methode der Fettabsaugung wird auch WAL (Wasserstrahl-assistierte Liposuktion genannt). Sie stellt eine schonende Form der herkömmlichen Fettabsaugung – die in der Regel mit der Tumeszenztechnik erfolgt – dar.

Da einmal entfernte Fettzellen sich nicht neu bilden können, stellt die Liposuktion eine dauerhafte Lösung im behandelten Bereich dar. Für gewöhnlich sind mehrere Sitzungen notwendig, um die entsprechenden Fettzellen zu entnehmen, da pro Behandlung immer nur eine gewisse Menge abgesaugt werden kann. Die Liposuktion findet unter Vollnarkose und mit einem kurzen stationären Aufenthalt statt. Die Behandlungsdauer liegt bei etwa ein bis drei Stunden.

Leiden auch Sie an einem Lipödem? Gern können Sie auf meiner Behandlungsseite zur Lipödem-Therapie nähere Infos nachlesen. Eine ausführliche Beratung führe ich von Frau zu Frau in meiner Praxis in Köln durch.     

Persönliche Beratung von Frau zu Frau bei Frau Dr. Pirkko Schuppan
Dr. Pirkko Schuppan

Dr. Pirkko Schuppan

Dr. Pirkko Schuppan ist mehrfach ausgezeichnete Fachärztin für ästhetisch-plastische Chirurgie. Studium der Humandmedizin an der Royal Free und der UCL Medical School in London. Assistenzarztzeit an verschiedenen renommierten Kliniken in London, Hannover und Braunschweig. Seit 2014 mit eigener Praxis im Herzen Kölns. Expertin für Intimchirurgie, Brustchirurgie und Körperformung. Ihre Patientinnen profitieren neben Ihrer Expertise auch von Dr. Schuppans weiblichem Blickwinkel.

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