Eine wohlgeformte Brust kann sowohl das eigene Körpergefühl als auch das Selbstbewusstsein von Frauen positiv beeinflussen. In die Entscheidung für eine Brustvergrößerung fließen neben dem gewünschten Ergebnis natürlich auch der Ablauf der Behandlung, der Heilungsverlauf und die Belastung für den Körper mit ein. Manche Frauen scheuen sich vor einer umfangreichen OP und suchen daher nach einer weniger invasiven Methode.
In der Praxis Dr. Schuppan & Kolleginnen bieten wir eine minimalinvasive Technik zur Brustvergrößerung an: die innovative Motiva Preservé-Methode. Sie ist eine besonders schonende Form der Brustvergrößerung , die das Gewebe möglichst wenig verletzt und ohne Vollnarkose stattfinden kann. Eine kurze Erholungszeit, feine, unauffällige Narben (Minimal-Scar-Technik) und ein natürliches Ergebnis zählen zu den Vorzügen dieses Verfahrens.
Inhalt
- Was ist die Motiva Preservé-Methode?
- Motiva Ergonomix-Implantate
- Unterschied zur klassischen Brustvergrößerung
- Vorteile von Motiva Preservé
- Ablauf: Schritt für Schritt
- Erholung und Nachsorge
- FAQ – häufig gestellte Fragen zu Motiva Preservé
Was ist die Motiva Preservé-Methode?
Motiva Preservé ist ein spezielles Verfahren der ästhetischen Brustchirurgie, das vor allem darauf abzielt, das Brustgewebe so wenig wie möglich zu verletzen. Über einen minimalen Schnitt in der Brustumschlagfalte (max. 2 cm) wird ein spezielles Instrument in das Gewebe eingeführt, das sich kontrolliert und präzise auf das gewünschte Volumen aufpumpen lässt. Dadurch wird das Brustgewebe gleichmäßig und vorsichtig gedehnt. So lässt sich die benötigte Gewebetasche präparieren, ohne die wichtigen funktionellen Strukturen des Brustgewebes durchtrennen zu müssen. Anschließend wird der medizinische „Ballon“ wieder abgeflacht und entfernt. Die Brustimplantate bringe ich daraufhin mit einer No-Touch-Technik (ohne direkten Hautkontakt) ein.
Motiva Preservé verbindet etablierte Verfahren aus der ästhetischen Brustchirurgie mit neuesten Methoden, um eine schonende Brust-OP zu ermöglichen. Für die PatientInnen ist die Operation mit weniger Belastungen und einer kürzeren Ausfallzeit verbunden – Sie können also schnell wieder in Ihren gewohnten Alltag zurückkehren.
Kombination mit Ergonomix2-Implantaten
Zusätzlich zur Motiva Preservé-Technik verwenden wir in unserer Praxis Motiva Ergonomix2-Implantate (sog. Joy-Implantate) – eine sinnvolle und hochwertige Ergänzung für ein ästhetisches Ergebnis. Die Implantate sind besonders weich und ich kann sie selbst durch die winzige Schnittführung unproblematisch und sicher einbringen. Sie passen sich dem Körper sowie den Bewegungen optimal an, was zu einem besonders angenehmen Tragekomfort und einem natürlich aussehenden Ergebnis und Gefühl beiträgt.
Wie unterscheidet sich Motiva Preservé von der klassischen Brustvergrößerung?
Der wesentliche Unterschied zwischen Motiva Preservé und der konventionellen Brustvergrößerung mit Implantat betrifft den Einfluss auf das Brustgewebe. Die klassische Brustvergrößerung erfolgt in der Regel mit einer umfangreichen Gewebetrennung, wobei sensible Strukturen in der Brust verändert werden. Bei der Motiva Preservé-Methode werden diese Gewebestrukturen nicht durchtrennt, sondern „zur Seite geschoben“ und geschont. Das natürliche Gewebe kann somit das Implantat stützen – gleichzeitig fühlt sich die Brust weiterhin weich und natürlich an. Da das Gewebe möglichst wenig verletzt wird, ist auch die Heilungszeit kürzer und das Risiko für Empfindungsstörungen geringer.
Vorteile von Motiva Preservé im Überblick
- Gewebeschonende Technik
- Ambulante Behandlung
- Kurze OP-Dauer (ca. 30 bis 60 Minuten)
- Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf
- Kleine Narbe von max. 2 cm (Minimal-Scar-Technik)
- Kurze Erholungszeit (wenige Tage, leichter Sport nach ca. 1 Woche)
- Schlafen in Seitenlage ab 1. Tag (mit Stütz-BH)
- Natürliches Gefühl und Gewebe bleiben erhalten
- Sicheres Verfahren, geringe Risiken (u. a. No-Touch-Technik)
Ablauf bei der Brustvergrößerung mit Motiva Preservé
1. Beratung und Planung
Vor jeder Behandlung findet in unserer Praxis eine persönliche Beratung statt, bei der mein Team und ich Sie umfassend über die jeweiligen medizinischen Möglichkeiten informieren. Nur so lässt sich genau die Behandlung finden, die zu Ihnen passt. Dafür nehme ich mir viel Zeit und gehe auf all Ihre Wünsche, Bedenken und Fragen ein. Außerdem vermessen wir Ihren Brustbereich, um die geeignete Größe und Platzierung der Implantate festzulegen. Bei der Planung der gewebeschonenden Brustvergrößerung hilft auch ein Brustultraschall, den Dr. Birte Zimmermann, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, in unserer Praxis vor jeder Brust-OP durchführt. So lassen sich Besonderheiten in der Gewebestruktur gut erkennen, was wiederum eine individuelle Anpassung der Behandlung ermöglicht.
2. Anästhesie
Am Behandlungstag findet zuerst ein erneuter kurzer Check-up statt. Anschließend wird der Brustbereich betäubt. Die Lokalanästhesie mit Dämmerschlaf sorgt dafür, dass Sie während der Brustvergrößerung keine Schmerzen verspüren und möglichst entspannt sind. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht notwendig, was Ihren Körper ebenfalls schont.
3. Schnittsetzung
Mithilfe spezieller Schablonen ermittle und kennzeichne ich die spätere Positionierung der Implantate.
Sobald die Wirkung der Anästhesie vollständig eingesetzt hat, mache ich einen minimalen Schnitt in der Unterbrustfalte. Dieser ist maximal zwei Zentimeter lang. Durch diese Minimal-Scar-Technik kommt es nach dem Abheilen der Wunden zu kaum sichtbaren, feinen und kurzen Narben. Außerdem wird die Brustkontur dadurch kaum beeinflusst.
4. Tunneling
Im nächsten Schritt erfolgt das sogenannte Tunneling. Dafür führe ich den speziellen Motiva Channel Separator, ein längliches Instrument, über den kleinen Schnitt vorsichtig in das Gewebe ein. Dadurch entsteht ein schmaler Tunnel, der von der Unterbrustfalte bis zur gegenüberliegenden Seite der „Brusttasche“ reicht. Mithilfe dieses Geräts lässt sich das Brustgewebe vorbereiten, ohne es stark zu schädigen.
5. Gewebedehnung
In den zuvor geformten Tunnel führe ich anschließend den Motiva Inflatable Balloon ein. Sobald dieser an der markierten Position liegt, wird er kontrolliert auf das gewünschte Volumen aufgepumpt. Dadurch wird das Gewebe vorsichtig „zur Seite gedrückt“ und gedehnt. Die benötigte Gewebetasche für das Implantat lässt sich auf diese Weise besonders gewebeschonend bilden. Da das natürliche Gewebe der Brust erhalten bleibt, bleiben auch das natürliche Gefühl und Aussehen. Durch das „Verschieben“ des Gewebes wird dieses zudem dicker und bietet dem Implantat später einen optimalen Halt. Dieser Vorgang wird auch als „nesting effect“ bezeichnet.
Nachdem die Gewebetasche präpariert ist, flache ich den medizinischen Ballon wieder ab und entferne ihn aus der Brust.
6. Implantat einbringen
Mithilfe des Motiva Insertion Sleeve setze ich dann das Ergonomix2-Implantat in die Brust ein. Dabei handelt es sich um eine spezielle Einführhilfe, die dafür sorgt, dass das Implantat ohne direkten Hautkontakt in das Gewebe eingebracht werden kann (No-Touch-Technik). Dieses Vorgehen verringert das Infektionsrisiko auf ein Minimum.
Da das Ergonomix2-Implantat sehr weich ist, lässt es sich gut positionieren und passt sich an das umliegende Gewebe an. Es lässt sich je nach individuellem Wunsch unterschiedlich platzieren. Für ein besonders natürliches Ergebnis wird das Implantat eher mittig eingelegt. Ist hingegen mehr Volumen im oberen Teil der Brust gewünscht, kann ich das Implantat auch höher platzieren. Dies bespreche ich natürlich vorab genauestens mit Ihnen und lege die Positionierung fest.
7. Wundverschluss
Abschließend verschließe ich die feine Wunde mit inneren Nähten. Für gewöhnlich verwende ich selbstauflösende Fäden, sodass kein Fadenzug notwendig ist. Die Wunden heilen erfahrungsgemäß zügig ab und hinterlassen bei entsprechender Nachsorge eine feine, kaum sichtbare Narbe in der Unterbrustfalte. Auf der Brust oder im Bereich der Brustwarze entstehen keine Narben.
Erholung und Nachsorge nach der Brustvergrößerung mit Motiva Preservé
Unmittelbar nach der gewebeschonenden Brustvergrößerung ruhen Sie sich einen Augenblick bei uns aus. Bereits nach einer kurzen Erholungsphase von etwa ein bis zwei Stunden können Sie dann in Begleitung wieder nach Hause gehen. Ein stationärer Klinikaufenthalt ist nicht erforderlich.
Schon nach wenigen Tagen können Sie Ihren gewohnten Alltag wieder aufnehmen und leichte Aktivitäten ausführen. Zunächst kann die Brust dabei etwas spannen oder auch leicht schmerzen. Diese Beschwerden lassen jedoch erfahrungsgemäß zügig wieder nach.
Nach etwa zwei Wochen können Sie leichte Sportübungen wie entspanntes Joggen wieder aufnehmen. Dieses Rapid-Recovery-Prinzip ermöglicht es Müttern, berufstätigen Frauen und Sportlerinnen schnellstmöglich wieder in ihren gewohnten Rhythmus zurückzufinden.
Bis zur vollständigen Belastbarkeit dauert es in der Regel vier bis sechs Wochen. Hören Sie auf Ihren Körper und befolgen Sie unsere Hinweise, um Überanstrengungen zu vermeiden. Tasten Sie sich langsam wieder an die jeweiligen Belastungen heran.
Duschen ist ab dem Folgetag nach Ihrer Brustvergrößerung möglich. Sie können außerdem in Seitenlage schlafen, wenn Sie dabei den Stütz-BH tragen – andernfalls empfiehlt sich das Schlafen auf dem Rücken, bis alles vollständig verheilt ist.
Unser 360 Care Concept
Uns liegen Ihre Sicherheit, Gesundheit und Zufriedenheit am Herzen. Deswegen umfasst jede Brust-OP bei uns ein spezielles Breast Care Programm zusätzlich zu unserem 360 Care Concept. Wir führen neben den Kontrolluntersuchungen nach der Brustvergrößerung auch zwei Brustultraschalle durch, um sicherzustellen, dass mit der Heilung und den Implantaten alles in Ordnung ist.
Von der ersten Beratung an sind Sie bei uns in den besten Händen – und wir sind auch über die OP hinaus für Sie da. So können Sie jährlich bei uns einen Brustultraschall wahrnehmen, um das Ergebnis der Brustvergrößerung langfristig kontrollieren zu können.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Motiva Preservé
Für wen ist die Behandlung geeignet?
Die gewebeschonende Brustvergrößerung mit Motiva Preservé eignet sich für alle, die sich eine sanfte Brustvergrößerung ohne längere Ausfallzeiten wünschen. Das Verfahren erzielt einen harmonischen Push-up-Effekt. Insbesondere PatientInnen, die keine umfangreiche OP in Vollnarkose wünschen, sondern eine Brustvergrößerung mit kleinstmöglicher Narbenbildung bevorzugen, profitieren von dieser innovativen Technik.
Gute Ergebnisse liefert die Motiva Preservé-Methode außerdem bei der Behandlung von tubulären Brüsten und bei der Hybrid-Brustvergrößerung (Implantat und Eigenfett). Sie kann außerdem als Augmentationsmastopexie (Kombination aus Vergrößerung und Straffung) durchgeführt werden.
Wie lange dauert die Heilung nach der OP?
Dank der gewebeschonenden Methode, der Minimal-Scar-Technik und der No-Touch-Technik wird die Heilung nach der OP optimal unterstützt. Die Erholungsphase fällt dadurch kürzer als bei einer klassischen Brustvergrößerung aus. Bereits nach wenigen Tagen sind alltägliche Aktivitäten wieder möglich, leichte Belastungen können Sie nach etwa zwei Wochen wieder aufnehmen. Bis zur vollen Belastbarkeit kann es etwa vier bis sechs Wochen dauern. Die Narben verblassen auch nach der akuten Heilungsphase meist weiter, bis sie kaum mehr zu sehen sind. Bis gut ein Jahr nach der OP können sich die Narben verbessern.
Wann kann ich nach der Behandlung wieder zur Arbeit/Sport treiben?
Das Besondere an der gewebeschonenden Brustvergrößerung ist, dass die PatientInnen kurze Zeit nach der OP sogleich wieder gesellschaftsfähig sind. Schon am Tag nach der Operation können die meisten wieder arbeiten. Ist Ihr Beruf mit starker körperlicher Anstrengung verbunden, kann in einigen Fällen auch eine längere Schonzeit sinnvoll sein. Leichte sportliche Aktivitäten sind nach etwa zwei Wochen wieder möglich – achten Sie darauf, sich langsam an die Belastung heranzutasten. Mit Krafttraining sollten Sie warten, bis die Wunden vollständig verheilt sind (ca. vier bis sechs Wochen).
Berücksichtigen Sie in jedem Fall unsere ärztlichen Empfehlungen und Hinweise in unseren Gesprächen. Da jeder Körper individuell ist, läuft auch der Heilungsprozess nicht bei jeder PatientIn gleich ab. Hören Sie auf uns und auf Ihren Körper.
Kann ich nach dem Eingriff stillen?
Ja, mit Brustimplantaten können die meisten Frauen problemlos stillen. Da das Gewebe bei der Motiva Preservé-Methode möglichst unversehrt bleibt, treten für gewöhnlich auch keine Einschränkungen beim Stillen auf. Ein gewisses Restrisiko lässt sich bei einer Brust-OP nicht vollständig ausschließen, es ist aber äußerst gering.
Ist die Motiva Preservé-Methode sicher?
Die Motiva Preservé-Methode ergänzt etablierte Verfahren, die seit vielen Jahren erfolgreich in der Brustchirurgie eingesetzt werden, mit neuen, schonenden Methoden. Das minimalinvasive Vorgehen reduziert Komplikationsrisiken wie Kapselfibrose und Implantatverschiebung. Zudem sorgt die No-Touch-Technik dafür, dass das Implantat steril bleibt und nicht mit Haut in Kontakt kommt – dadurch wird das Infektionsrisiko gesenkt. Die Brustvergrößerung mit Motiva Preservé ist somit vergleichsweise sanft und sicher.
Gibt es Risiken bei der Motiva Preservé-Methode?
Risiken lassen sich bei keiner Operation vollständig ausschließen. Wir können sie durch bestimmte Techniken und Maßnahmen aber deutlich senken.
Vorübergehend können leichte Schwellungen, Rötungen, Hämatome und ein Spannungsgefühl in der Brust auftreten. Auch leichte Schmerzen können in den ersten Tagen vorkommen. Diese Beschwerden lassen erfahrungsgemäß zügig wieder nach. Schwere Komplikationen wie Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Entzündungen und Infektionen sind selten.
In Studien zu Motiva Ergonomix2-Implantaten konnten keine Fälle von Kapselfibrose nachgewiesen werden. Auch ALCL trat in den Untersuchungen nicht auf. Da die natürlichen Brustbänder bei der Motiva Preservé-Methode intakt bleiben, bieten sie den Implantaten einen besonders guten Halt, wodurch das Risiko für ein Bottoming-Out verringert wird.